UT Connewitz

Seit der Vereinsgründung im Jahr 2001 hat es sich der UT Connewitz e.V. zur Aufgabe gemacht, vorwiegend Konzerte, Screenings, Filmvertonungen, aber auch Bühnenveranstaltungen und experimentelle Formate, in einem breit angelegten Programm zu vereinen. In Abgrenzung zur alleinigen Bewirtschaftung einer Kino- oder Clubimmobilie forciert das Nutzungskonzept – als offener (Produktions-)Standort und mit zum Teil ehrenamtlichen Arbeitsfeldern – seine zusammenführende Funktion gegenüber Akteur*innen der Kulturszene und dem Publikum durch das Film- und Kulturerlebnis. Mit seinem Alter von 108 Jahren ist der Ort UT Connewitz Deutschlands ältestes original erhaltenes Kino. Verborgen in einem Hinterhof gelegen öffnet sich der imposante Saal: ein klassischer Theaterbau mit umlaufendem Rang und Bogendecke. Die historische Leinwand wird von einer Ädikula umrahmt, die sich an ein antike Formsprache anlehnt. Im Inneren wurde und wird bewusst zurückhaltend renoviert – die Aura des Saales wird nach dessen Wiederentdeckung im Jahr 2001 durch zahlreiche konservatorische Arbeiten erhalten, während seine Nutzbarkeit parallel zur Erweiterung des Programms stetig verbessert und seine Funktionalität den Erfordernissen einer moderne Spielstätte angepasst wurde. Mit Stand Mai 2021 verzeichnet der Verein UT Connewitz ca. 200 Mitglieder (12 Gründungsmitglieder im Juni 2001) unterschiedlichen Alters und verschiedener sozialer Hintergründe, die sich ehrenamtlich engagieren, insbesondere bei der Durchführung des umfangreichen Programms, also bei der Künstler*innenbetreuung, bei der Einrichtung und Betreuung des Bühnenlichtes, beim Einlass- und Bardiensten sowie Säuberungsarbeiten. Die Fokussierung innerhalb des Musikprogramms folgt seit jeher der Überlegung, zeitgenössische Musik in einer Vielzahl prägnanter Erscheinungsformen vorzustellen – etablierte Genres ebenso wie Strömungen der Avantgarde und Clubszene. In diesem Sinne versammeln wir künstlerische Positionen verschiedener Sparten – Bands und musikalische Beiträge aus Rock, Pop, Jazz und Punk, Vertreter*innen traditioneller Musik und elektronischer Tanzmusik – werden dabei zueinander und zu diversen Präsentationsformen in Beziehung gesetzt – zu Festivals, Clubabenden, Stummfilm-Vertonungen und Konzerten, die in thematisch übergeordneten Projekten eingebettet sind.